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Der Bergbauzeichner Hermann Kätelhön
Hermann Kätelhön gilt als einer der bekanntesten Bergbauzeichner des 20. Jahrhunderts. Er portraitierte die harte Arbeit der Bergleute in beeindruckenden Bildern, vermittelte einen tiefen Einblick in die untertägige Arbeitswelt und hob die bergmännischen Tugenden wie Fleiß, Treue und Kameradschaft hervor. Kätelhön (1884 – 1940) lebte mehrere Jahre in der Malerkolonie Willingshausen und arbeitete im Ruhrgebiet und in München.
Die Borkenerin Marianne Schrammel sammelte über Jahrzehnte Lithografien, Radierungen und Holzschnitte des Malers und stellte die Kunstwerke dem Hessischen Braunkohle Bergbaumuseum als Leihgaben zur Verfügung. Das Museum präsentiert die Arbeiten jetzt als Dauerausstellung in einem eigenen Raum. Der Förderkreis des Museums steuerte die museale Beschilderung der Bilder bei.
Feierstunde zur Eröffnung des neuen Dauerausstellungsbereichs
„Ich freue mich, dass wir die Werke Kätelhöns jetzt im Bergbaumuseum der Öffentlichkeit zeigen können“, hebt Marianne Schrammel hervor und lädt alle Kunstinteressierten zu einer kleinen Eröffnungsfeier am Sonntag, 4. Mai, um 11.30 Uhr in das Museumsgebäude in der Borkener Altstadt ein. Die Adresse lautet: Am Amtsgericht 2 - 4, 34582 Borken (Hessen). Sie wird den neuen Ausstellungsbereich dann gemeinsam mit dem Museumsleiter Ingo Sielaff eröffnen und im Anschluss auch persönlich einige Kätelhön-Werke vorstellen.
Der Bürgermeister Marcèl Pritsch, der zudem Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung des Museums ist, und Ingo Sielaff danken der Sammlerin Marianne Schrammel herzlich, dass sie dem Museum die Werke zur Verfügung stellt. „Die Kätelhön-Bilder sind wahre Schmuckstücke, die den Bergbau authentisch und mit feiner Feder gezeichnet widerspiegeln,“ merkt Marcèl Pritsch an und ergänzt: „Sie bereichern das Museum und belegen, dass auch so eine anstrengende Tätigkeit wie die untertägige Gewinnung von Kohle einfühlsam, detailreich und ausdrucksstark dargestellt werden kann.“ Kätelhön zählte zu den wenigen Künstlern, die die Bergleute vor Ort aufgesucht, mit ihnen gesprochen und sie anschließend auf wundervolle Art gezeichnet haben.
Der neue Ausstellungsbereich ist Teil der Überblicksdarstellung zur Bergbaugeschichte, die auf den drei Etagen des Museumsgebäudes in der Borkener Altstadt gezeigt wird. Sie veranschaulicht die über 450-jährige hessische Bergbaugeschichte, stellt Berufsbilder unter Tage vor und erzählt die Geschichte der Grube Stolzenbach. Sie wird meist im Anschluss an eine Führung durch den Besucherstollen in Augenschein genommen, kann aber auch separat besichtigt werden.