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Schreibwerkstatt der Grundschule besuchte Hessisches Braunkohle Bergbaumuseum
Mit dieser „bergmännischen“ Begrüßung wurden die Grundschüler und -schülerinnen der Schreibwerkstatt an der „Schule am Tor“ in Borken von dem Museumsführer Marcel Kurmann im Hessischen Braunkohle Bergbaumuseum zu einer Exkursion untertage im Bergbaustollen empfangen. Helme auf und los ging es. Zuvor gab es aber erst einmal eine kleine Einführung in die Geschichte der Kohle in Borken und deren Auswirkungen auf die Menschen und die Landschaft in der Region. Anfassen und ertasten der Kohlearten inklusive und ausdrücklich erwünscht.
Im Stollen selbst weckten Geräte wie das Wandtelefon mit Wählscheibe (wer kennt das?), das Morsezeichenalphabet für den Notfall, der Hunt (warum mit „t“ geschrieben?), Förderband, Fuchs u.v.m. die Neugier der 3. und 4. Klässler. Intensive Diskussionen gab es vor allem vor der Kloschüssel: Die Art und Weise, wie es von den Bergmännern (Frauen haben nicht untertage gearbeitet) unter diesen engen und schwierigen Arbeitsbedingungen genutzt und gereinigt wurde. Das weckte die Phantasie darüber, wie der Arbeitsalltag wohl ausgesehen haben mag. Nicht einfach, so die einhellige Meinung.
Die Schülerinnen und Schüler haben in der Führung auch erfahren, dass der Abbau Auswirkungen auf die Landschaftsgestaltung um Borken hatte: Aus den Abbaugruben wurden wunderschöne Naherholungsgebiete, wie die Borkener Seenlandschaft. Der Heimatort und seine Umgebung sahen also nicht immer so aus, sie sind Teil einer Geschichte – der des Bergbaus.
Die intensiven Erlebnisse und Wahrnehmungen wurden hinterher in der Schreibwerkstatt ausgetauscht. Dabei fiel dem Einen oder der Anderen auch eigene Verbindungen zum Bergbau über Verwandte oder Großeltern von Freunden ein, die dort gearbeitet haben.
Die Schreibwerkstatt, eines der vielen Projekte der bei der AWO Kassel angesiedelten Stiftung „Lichtblicke“, bietet Schreibanlässe, zu der auch diese Exkursion gehörte, die mit persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen der teilnehmenden Schüler und Schülerinnen verknüpft werden. Es entstehen eigene und freie Texte, Geschichten, Wortcollagen, die nicht korrigiert oder zensiert werden. So auch über den Ausflug in den Stollen des Hessischen Braunkohle Bergbaumuseums in Borken.