- Rathaus & Politik
- Wohnen & Leben
- Freizeit & Tourismus
- Wirtschaft & Handel
Buch- und Forschungsprojekt zur jüdischen Geschichte der Großgemeinde Borken
Der Geschichtsverein Borken e.V. und das Stadtarchiv planen derzeit ein umfangreiches Forschungsprojekt zur jüdischen Geschichte der Großgemeinde. Dabei stehen das Leben und das Schicksal ehemaliger jüdischer Familien und Bürger Borkens im Mittelpunkt.
Das Gedenkbuch des Bundesarchivs zu den „Opfern der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“ führt über 100 Namen auf, die einen direkten Bezug zur Großgemeinde haben. Über viele der dort aufgeführten jüdischen Bürgerinnen und Bürger ist so gut wie nichts bekannt. Das möchten der Geschichtsverein und das Stadtarchiv ändern.
Ziel ist, eine ansprechende, würdige Publikation herauszugeben, den historisch-wissenschaftlichen Forschungsstand zu erweitern und – last but not least – durch den Künstler Gunter Demnig weitere Stolpersteine an jüdische Opfer des Holocaust verlegen zu lassen, um damit neue Erinnerungsorte in der Kommune zu schaffen.
Erinnerung bewahren / Aus der Geschichte lernen
Der Geschichtsverein und das Stadtarchiv bitten um finanzielle Unterstützung für das Projekt. Es wäre wünschenswert, wenn sich gerade die Bürgerinnen und Bürger der Großgemeinde an dem Vorhaben beteiligen und damit ein Zeichen gegen aktuelle radikale und gesellschaftliche Entwicklungen setzen.
Die Bankverbindung des Geschichtsvereins lautet:
- Sparkasse Borken-Schwalmstadt, IBAN DE24 5205 3458 0000 001982
- VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden eG, IBAN DE98 8409 4754 0001 310216
Der Geschichtsverein Borken ist als gemeinnützig anerkannt und stellt gerne steuerlich wirksame Zuwendungsbescheinigungen aus. Eine Spende ist steuerlich abzugsfähig. Bitte als Verwendungszweck „Jüdische Geschichte Borken“ angeben.
Ein erstes Buch zur jüdischen Geschichte Borkens wird voraussichtlich Ende 2024 erscheinen und 20 € kosten. Die Publikation kann bereits jetzt zum Vorzugspreis von 18,00 € bei einem der Autoren, Jörg Domes, vorbestellt werden.
Bestellungen über die E-Mail-Adresse: joergdomes@t-online.de.
Bitte den Namen und die Adresse angeben.
Das Buch kann auch in einer der beiden Geschäftsstellen des Geschichtsvereins vorbestellt werden: Diese befinden sich in der Buchhandlung „Der Bücherwurm“ in der Bahnhofstraße 90 und in dem Geschäft „Mach´s Annersder“ im Bommerweg 18 in Borken (Hessen).
Der Geschichtsverein Borken und das Stadtarchiv freuen sich auf zahlreiche Unterstützung.

Jüdische Geschäfte gehörten einst zum Stadtbild Borkens. Die historische Postkarte zeigt die „Manufactur- & Kurzwarenhandlung“ von Moses Blum sowie rechts das „Frucht- und Düngemittelgeschäft“ von Sally Stern mit Hutgeschäft der Ehefrau (1. Stock) im damaligen Stadtzentrum, das sich im oberen Bereich der Bahnhofstraße und am Marktplatz befand. Um das Jahr 1900 lebten bei einer Gesamtbevölkerung von ca. 1300 Einwohnern über 200 Jüdinnen und Juden im damaligen Ackerbürgerstädtchen. Das entsprach einem Bevölkerungsanteil von über 15 Prozent (Foto: Archiv des Geschichtsvereins Borken).