Rückblick zur Bürgerversammlung vom 15. Juni


Stadtverordnetenvorsteher Michael Weber begrüßte am Donnerstag, 15. Juni im großen Saal des Hotels am Stadtpark - Bürgerhaus rund 50 Gäste zur Bürgerversammlung der Stadt Borken. Zur Unterrichtung der Bürgerinnen und Bürger über wichtige Angelegenheiten der Kommune soll mindestens einmal im Jahr eine Bürgerversammlung abgehalten werden. Dem Stadtverordnetenvorsteher war es sehr wichtig endlich wieder dieser gesetzlichen Vorgabe nach der Hessischen Gemeindeordnung nachzukommen, da die Information in dieser Form während der Corona-Pandemie lange Zeit nicht möglich war. Herr Weber leitete durch die Themen der Bürgerversammlung.  

Hallenbad Borken (Hessen); aktueller Sachstand

Der Blick aus der Vogelperspektive: Die Außenansicht des neuen Hallenbades im derzeitigen Vorentwurf.

Bürgermeister Marcèl Pritsch erläuterte anhand einer PowerPoint-Präsentation den aktuellen Sachstand der Vorplanungen zum Ersatzneubau des Hallenbades Borken. „Da es sich um den Vorentwurf handelt, bitten wir um Verständnis, dass noch keinerlei Angaben zum Zeit- und Kostenplan gemacht werden können“, nahm Bürgermeister Pritsch vorweg. „Wir gehen jedoch davon aus, dass wir Endes dieses Jahres mit weiteren Informationen auf die Bürgerschaft zugehen können.“

Der Nutzungsschwerpunkt des zukünftigen Hallenbades wird das Schul- und Vereinsschwimmen sein sowie die Schaffung eines Freizeit- und Sportangebotes für private Benutzer.

Inhalt der Präsentation waren die Entwürfe zu dem bereits beschlossenen Raumprogramm. So wurden verschiedene Ansichten gezeigt, die die Anordnung des Schwimmerbeckens mit 5 Bahnen sowie 1 und 3 Meter-Sprungplattformen, des Lehrschwimmbeckens, des Kleinkinder-/Babybeckens, der zugeordneten Frei- und Liegeflächen mit Ablagemöglichkeiten sowie der Funktionsbereiche (Eingangshalle, Kassenbereich, Umkleidemöglichkeiten, Sanitäranlagen, Personal, Geräte- und Lagerräume) beschreiben.

Im Bereich der technischen Gebäudeausstattung liegt bei einem innovativen Haustechnikkonzept mit den Schwerpunkten Energieeffizienz und Nachhaltigkeit die größte Herausforderung. Hier werden derzeit noch weitere Varianten der Wärmeversorgung - insbesondere durch regenerative Energien - untersucht.

Zukünftig soll der Außenbereich des Hallenbades in die Nutzung mit einbezogen werden. Ein Ganzjahresbetrieb und die Verbesserung der Aufenthaltsqualität werden angestrebt.



Freiflächensolaranlagen im Gebiet der Stadt Borken

In der Großgemeinde bereits vorhandene Freiflächensolaranlagen (gelb) und angefragte Standorte (blau).

Stadtplaner Christoph Bachmann zeigte auf einer Übersichtskarte die in der Großgemeinde bereits bestehenden Freiflächensolaranlagen sowie angefragte Anlagen.

Freiflächensolaranlagen stehen in der Flächenkonkurrenz mit anderen Nutzungen im Außenbereich, insbesondere mit der Landwirtschaft. Um hier eine Entscheidungsgrundlage zu bilden, wurde für das Gebiet der Stadt Borken eine Untersuchung zur Standorteignung durchgeführt. Als Ergebnis dieser Standortuntersuchung haben die Eignungsflächen in Summe eine Größe von rund 1.700 ha. Für Projekte innerhalb dieser Flächen könnte die Stadt Borken durch einen Grundsatzbeschluss die Aufstellung eines Bebauungsplanes sowie die Änderung des Flächennutzungsplanes in Aussicht stellen. Für die Standorte außerhalb dieser Flächen würde dies dann nicht in Aussicht gestellt.

Nach der Information der Öffentlichkeit werden die städtischen Gremien über die Aufstellung eines Bebauungsplanes beraten und beschließen. Mit den Vorhabenträgern werden im Vorfeld die Kostenübernahme der Planungs-, Erschließungs- und Folgekosten, Bürgerbeteiligungen an den Erträgen der Freifläche, kommunale Beteiligung gemäß EEG sowie begleitende Maßnahmen zur Bodenverbesserung und zum Natur- und Artenschutz verhandelt.

Die Informationen über die Untersuchung zur Standorteignung können auf der Homepage der Stadt Borken unter www.borken-hessen.de/solar nachgelesen werden. Anregungen zu dem Konzept können bis zum 30.06.2023 vorgebracht werden.

Auf Nachfrage ergänzte Herr Bachmann, dass die Errichtung von schwimmenden Solaranlagen auf dem Gombether See derzeit aufgrund von Einschränkungen durch das Wasserhaushaltsgesetz durch die Uniper nicht weiterverfolgt wird.




Dorfentwicklungsprogramm; aktueller Sachstand

Dorfentwicklung für öffentliche und private Maßnahmen in den 14 Borkener Stadtteilen. Die Kernstadt ist ausgenommen.

Sandra Weszka als zuständige Mitarbeiterin im Bereich Dorfentwicklung bei der Stadt Borken stellte den aktuellen Sachstand zum Dorfentwicklungsprogramm vor. Zu den grundsätzlichen Zielen der Dorfentwicklung gehören die Steigerung der Lebensqualität, die Stärkung der Infrastruktur sowie die Steigerung der Attraktivität ländlicher Orte als Wohn-, Arbeits- und Erholungsort. Es geht um die gestalterische und funktionale Stärkung der Ortskerne.

Der Dorfentwicklungsprozess verläuft in drei Phasen. Nach dem Aufnahmeverfahren mit Anerkennung als Förderschwerpunkt im Jahr 2022, wird in der derzeitigen Konzeptphase das kommunale Entwicklungskonzept erarbeitet. Die Umsetzungsphase wird im Anschluss bis zur Laufzeit der Dorfentwicklung bis zum Jahr 2028 dauern.

Das Programm enthält zwei verschiedene Fördertöpfe für öffentliche und private Maßnahmen. Für den öffentlichen Bereich stehen 1,5 Mio. Euro für Maßnahmen in den 14 Stadtteilen zur Verfügung. Nach den in den Stadtteilen bereits durchgeführten Workshops werden zurzeit die Projektideen für öffentliche Maßnahmen priorisiert.

Für die privaten Maßnahmen im Bereich der Umnutzung, Sanierung und dem Neubau von Gebäuden und Hof-, Garten- und Grünflächen werden verschiedene Maximalsummen von 45.000 Euro bis 200.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Stadt Borken wird über Einzelheiten ausführlich informieren, sobald eine Förderung möglich wird. Das Objekt muss auf jeden Fall innerhalb des abgegrenzten Fördergebietes liegen und die Maßnahme darf noch nicht begonnen sein.

Die Informationen zur Dorfentwicklung sind ebenfalls auf der Homepage der Stadt Borken unter www.borken-hessen.de/wohnen-leben/dorfentwicklung/ zu finden.






Verschiedenes

Unter dem Punkt Verschiedenes wurden durch Bürgermeister Marcèl Pritsch und die Mitarbeiter der Stadtverwaltung verschiedene Fragen der Bürgerinnen und Bürger zum Bau der Schwalmbrücke bei Arnsbach, zum Glasfaserausbau und Straßenausbau in der Großgemeinde sowie zur Abfallsituation im Bereich Scheibenweg/Habichtswaldstraße beantwortet.

Nach rund zwei Stunden beendete Stadtverordnetenvorsteher Michael Weber die Bürgerversammlung und bedankte sich bei den Bürgerinnen und Bürgern für ihr Kommen und ihre Aufmerksamkeit. Sofern die Bedingungen es zulassen, werden nun wieder regelmäßig Bürgerversammlungen stattfinden.