Neues Gebäude für 124 Kinder


In Borken ist der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen, bedingt durch mehr Kinder und gesetzlich ausgeweitete Rechtsansprüche, gestiegen.

Aktuell werden in der Großgemeinde Borken (Hessen) in sieben städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen und im Waldkindergarten des Vereins für Umweltbildung und naturnahe Kinderpädagogik Schwalm-Eder e.V. 480 Kinder betreut. Diese werden in 21 altersübergreifenden Gruppen und vier reinen Krippengruppen betreut. Zurzeit leben ca. 600 Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren in der Großgemeinde.

Zur Sicherstellung und Verbesserung der Kinderbetreuung in der Großgemeinde Borken wurde gemäß dem Bedarfs- und Entwicklungsplan bereits im Jahr 2018 der Neubau einer Kinderbetreuungseinrichtung beschlossen. Aufgrund des vordringlichen Bedarfes im Grundschulbezirk Kleinenglis war klar, dass die momentan bestehende Kindertagesstätte „Schwalmzwerge“ räumlich nicht ausreichend ist und auch nicht erweitert werden kann.

„Nach umfangreichen Überlegungen und dieser ungefähr drei Jahre langen Planungsphase ist es nun endlich soweit: Eine Kinderbetreuungseinrichtung für insgesamt 124 Kinder, mit vier altersübergreifenden Gruppen (ab 2 Jahren bis zum Schuleintritt) und zwei Krippengruppen (unter 3 Jahren) wird im Borkener Stadtteil Kleinenglis auf dem Baugrundstück „Am Park“ gebaut“, so Bürgermeister Marcèl Pritsch.

„Nach der Findung dieses Grundstückes in dieser besonderen Lage werden wir mit dem Neubau und der großen Außenanlage zukünftig die Betreuung der Kinder sicherstellen und damit eine hochmoderne Einrichtung schaffen, die sich im Konzept eng an den Bedürfnissen der Kinder orientiert“, erläuterte Bürgermeister Marcél Pritsch während des Pressetermins.

Neue Kindertagesstätte Kleinenglis  

Nach dem Erarbeiten von verschiedenen Planungsvarianten durch das Büro ANP, Architektur- und Planungsgesellschaft mbH, Kassel, wurde sich gemeinsam mit den Planern, dem Kinderbetreuungsteam, der Fachaufsicht des Schwalm-Eder-Kreises, der Verwaltung und den städtischen Gremien für die Planungslösung mit Innenhof entschieden.

Das Gebäude, ein eingeschossiger, barrierefreier Baukörper mit Dachbegrünung und Photovoltaikanlage, wird auf dem südlichen Grundstücksteil mit einer Nutzfläche von ca. 950 m2 angeordnet. Die kompakte Bauweise reduziert den Geländeeingriff und wirkt sich positiv auf energetische Belange aus.

Die sechs Gruppenräume mit angegliederten Funktions- und Nebenräumen gruppieren sich um den zentralen Innenhof mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten. Die großzügige Freianlage wird unter Beibehaltung des Baumbestandes und des Wegenetzes mit entsprechenden Spiel- und Erfahrungslandschaften sowie Spielgeräten ausgestattet.   

Die Gesamtkosten für den Neubau sind mit 4,2 Mio. € angesetzt. Eine Förderung in Höhe von 2,4 Mio. € erfolgt über die bewilligte Investitionsförderung „Hessenkasse“. Eine Zuweisung in Höhe von 90.000 € wurden aus dem Kreisausgleichsstock gewährt. Weiterhin wurden Fördermittel in Höhe von rd. 1,5 Mio. € im Zuge der Kinderbetreuungsfinanzierung bei Bund und Land beantragt.

Mit dem nötigen Abstand wurde die Baustelle zum Neubau der Kindertagesstätte Kleinenglis besucht. V. l. Erzieherinnen Rebecca Bolduan und Martina Lehnardt-Heine; Bürgermeister Marcèl Pritsch; Ortsvorsteherin Helga Strub; Bauleiter Rainer Danz; Rolf Bahlburg, Bauverwaltung; Phillip Rininsland Fa. Rininsland; Christina Wettlaufer, Fachbereich Kinderbetreuung; Isabell Fröde, Fa. Fröde; städtische Mandatsträger und Fraktionsvorsitzende Werner Krell, Norbert Kaiser, Sonja Lehmann, Dennis Döring, Wolfgang Bauer und David Mehn.

Den Auftrag für die Rohbauarbeiten wurde an die Arbeitsgemeinschaft Fröde/Rininsland vergeben, die vor kurzem mit den Bauarbeiten begonnen hat. Wenn die vorbereitenden Arbeiten abgeschlossen sind, werden die Gebäudewände mit Porenbetonfertigteilen gestellt. Mit Tieflader und Kran werden die Wände gestellt und man wird schnell einen Baufortschritt erkennen. Die nächsten Aufträge wie Fenster- und Dacharbeiten wurden bereits vergeben, die Gewerke beginnen mit ihren Arbeiten, sobald die Rohbauarbeiten abgeschlossen sind. Die Ausschreibungen für die weiteren Gewerke werden momentan vorbereitet und gehen demnächst ins Ausschreibungsverfahren. „Wir liegen gut im Bauzeitenplan, sodass wir derzeit davon ausgehen, dass wir den geplanten Fertigstellungstermin, 30. Juni 2022, halten können“, so Rolf Bahlburg, Fachbereichsleiter Hochbau der Borkener Bauverwaltung.

„Ich wünsche dem Bau einen guten Verlauf und freue mich schon darauf, wenn wir die Kindertagesstätte planmäßig in Betrieb nehmen können“, sagte Bürgermeister Marcèl Pritsch zum Abschluss.